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Dieses Modell eines Langsammobils belegte den 3. Platz in der Kategorie 2 im Schrauberwettbewerb Sommer 2002, der vom 30. April bis zum 15. September 2002 von dieser Website veranstaltet wurde. Das Modell braucht 5 Minuten für die Strecke von einem Meter (siehe Ausschreibungsbedingungen)!

Konstruktion: Georg Eiermann, Fellbach
System: Märklin
Georg Eiermann sagt über sein Modell:
Bilder zum Vergrößern bitte anklicken
Der Antrieb der Maschine erfolgt durch die Gewichtskraft von 5 25-Loch-Winkelträgern, die in einem Wagen angeschraubt sind, der sich in 3 Schnurlaufrädern in dem Turm nach unten bewegt. Der Turm besteht vor allem aus 4 25-Loch-Winkelträgern, die paarweise rechts und links zu einer langen (50Loch) Schiene verbunden sind.

Das Gewicht (Winkelträger, Schnurlaufräder, Verbindungsteile) zieht an einer Schnur (Maurerschnurgeflecht, gekürzt auf ca. 80cm, geschätzt), die auf einer zentralen, waagerechten Welle aufgewickelt ist. Auf der linken Seite der zentralen Welle ist ein150mm Rad (das große blaue Blechrad) mit einer Uhrwerkhemmung aus aufgeschraubten Winkelstücken angeschraubt. D.h. die Schnur will das große Rad antreiben. In Fahrtrichtung auf der rechten Seite ist ein Pendel (Flachband 25 Loch mit Spurkranzrad und Gummireifen am unteren Ende) auf einer oberen Welle befestigt. Das Pendel ist über die obere Welle mit der Hemmvorrichtung auf der linken Seite verbunden. Die Hemmvorrichtung besteht aus Flachbändern (6-, 7-, 9-Loch) und Winkelstücken an den beiden Enden. Das langwierigste war die Winkelstücke so zueinander einzustellen, dass auch bei dem leichten Gewicht, ein kontinuierliches Tick-Tack-Tick-Tack ..... das große Rad drehen lässt. (Am Anfang hatte ich ein schwereres Gewicht, mit dem ich nicht soviel einzustellen hatte. Das zog einfach Alles durch) Von der zentralen Welle geht ein zweifach ins langsame übersetzter Kettentrieb zur zweirädrigen Hinterachse, die wie die Vorderachse aus 65mm-Blechräder besteht. Aus Gewichtsgründen ist vorne nur ein Rad, das obendrein ein altes Aluminiumrad ist. (Im ersten Entwurf waren es vier Gummiräder. Pfui! Wie schwer!).

Das Gewicht liegt bei ca. 1,6 kg.

Wenn die Schiene nicht die Schnurlaufräder verklemmt und wenn die Winkelstücke und das Pendel richtig stehen, fährt die „Langsame Maschine“ etwas über einen Meter weit (ca. 1,3m) und braucht für einen Meter Fahrtstrecke 4 Minuten und 10 Sekunden (Messwerte zwischen 4’ 05’’ und 4’ 18’’).

(Als guter Ingenieur weiß man auch wie es besser geht: Pendel und Hemmung weiter nach oben bauen, damit die Pendellänge und damit die Zeit für eine Schwingung größer wird. Bei langsamerer Pendelfrequenz dreht sich das Rad langsamer,..... alles dauert länger. Ebenfalls könnte ich die Antriebsgewichte vergrößern bis das gesamte Maschinengewicht ganz knapp unter 2kg liegt, damit der Antrieb etwas kräftiger wird. Mit einem kräftigeren Antrieb wäre vielleicht noch eine dritte Übersetzungsstufe ins Langsame möglich, die aber mit Zahnrädern (=>Reibungsverluste) darzustellen wäre, da die Fallhöhe des Antriebsgewichtes begrenzt ist, und die Übersetzung knapp unter 1 liegen sollte (Mit Kettenrädern ist leider nur 1 und 0,5 zu machen) Mit diesen Maßnahmen würde ich mir zutrauen die 8-Minuten-Grenze anzupeilen. Aber: real dargestellt habe ich 4’10’’, die gelten. 8 Minuten sind zur Zeit noch in der Zukunft, die ich mangels Lust und Zeit noch nicht angreifen werde.)

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Dieter Müller
Letzte Änderung: 2002-09-28
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