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Showman's Traction Engine
Bilder lassen sich zum Vergrößern anklicken
Einst dienten die großen Straßen-Dampflokomotiven dazu, die Wagen der Schausteller von Jahrmarkt zu Jahrmarkt zu ziehen und dann den für den Betrieb erforderlichen Strom zu generieren.
Heute sind die Kolosse - oft auch Showman's Road Locomotive genannt - beliebte Attraktionen auf Live Steam Veranstaltungen und Jahrmärkten in Großbritannien. Von den Besitzern liebevoll gepflegt, verrichten Sie auch heute noch ihre Arbeit - auf die Straße dürfen die Maschinen aber nicht mehr.
Das MECCANO-Magazin brachte oft Berichte und Fotographien von solchen Maschinen, die häufig Umbauten von landwirtschaftlichen Maschinen (z.B. von Pflügemaschinen) waren.
Seit Anbeginn der MECCANO-Zeit waren solche Maschinen Gegenstand des besonderen Interesses. Ein schönes Beispiel für eine Road Locomotive ist der Bauplan SMS Nr. xx, eine Konstruktion von Hubert Lansley.
Im Jahre 1970 wurde in der November- und Dezember-Ausgabe des MECCANO-Magazins die vollständige Bauanleitung dieses Mini-Modells eines Showman's Traction Engines abgedruckt. Das gebaute Modell war zugleich Titelbild der Dezemberausgabe.
Das wunderbare, kleine, aber raffiniert konstruierte Maschinchen mit vielen realistischen Details stammt von H.J. Halliday, der mit dem Modell den "MECCANO Cup" der "Model Engineer Exhibition 1970" gewinnen konnte.

Seitdem wurde das Modell oft nachgebaut, so auch von mir. Beim Bau stellt sich schnell heraus, daß Mr. Halliday alle Register gezogen und aus den MECCANO-Teilen Unglaubliches herausgeholt hat. Der Platz ist sehr beschränkt - was das Bauen nicht gerade vereinfacht -, trotzdem gibt es eine realistische Übertragung zwischen Schwungrad und Antriebsrad. Insbesondere die z.T. neuartige Verwendung bekannter MECCANO-Teile ist interessant und macht Spaß beim Bauen.
Und hier die Bilder von dem gebauten Modell, das im Farbschema grün/rot der 50er Jahre gehalten ist. Neben MECCANO-Standard-Teilen wurden zahlreiche MECCANO-Elektrikit-Teile verwendet.
Die Traction Engines besaßen auch meist eine Hebevorrichtung, die über eine Winde und Rollen an eine Zapfwelle angeschlossen wurde. Die Zapfwelle war meist auch die Antriebswelle, deshalb konnte eine Antriebsrad entkuppelt werden.
Die Bremseinrichtung ist hier zu erkennen.
Wasserkasten, Schwungrad und Dynamo sind vorhanden.
Auf dem Dach ist die Schornsteinverlängerung befestigt.
Blick auf den Fahrensitz und die Steuerung.
Die beiden großen, hinteren Räder sind beim Original durch ein Differential verbunden. Im Modell läuft das linke Rad frei (die ordnungsgemäße Aufhängung und Lagerung der freien Seite ist eines der Kernprobleme bei der Realisierung des Modells).
So wird das Schwungrad angetrieben.
Mehr als diese stark vereinfachte Nachbildung der Zylinder läßt der vorhandene Platz und die Modellgröße nicht zu.
Blick von unten: Nur 2 Loch breit ist das Chassis! Die Lenkung ist übrigens auch beim Original so anzutreffen, dort wird aber in der Regel eine Kette verwendet.
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Dieter Müller
Letzte Änderung: 2004-03-10
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