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Part No. 167 - Geared Roller Bearing | Hinweis: Der hier abgebildete GRB ist eine Replik |
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Bilder lassen sich anklicken | |||
Im Meccano Magazin August 1928 wurden das größte und teuerste Meccano-Teil aller Zeiten angekündigt: part 167, Geared Roller Bearing. Das Teil war von Anfang an nur für einen einzigen Zweck gedacht: Als Rollenlager für große und schwere Modelle, vor allem Kräne. Das Vorzeigemodell von Meccano (der Titan Blocksetter Crane) wurde auch sogleich mit diesem Teil ausgestattet und im SML 4 (dem berühmtesten Super Model Leaflet) publiziert. Doch noch bis 1936 war eine Version des Blocksetter Cranes mit Channel Segments part No. 119 auf den Titelbildern der Anleitungshefte von Meccano zu sehen. |
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Um den Verkauf des schönen, aber kostspieligen Teils anzukurbeln, wurden eine ganze Reihe von Modellen konstruiert bzw. umkonstruiert, die den GRB verwendeten (ob dies immer notwendig war, sei dahin gestellt): SML 4 - Giant Block-setting Crane SML 8 - The Meccano Roundabout SML 27 - Meccano Giant Dragline SML 28 - Meccano Pontoon Crane SML 29 - Meccano Hammerhead Crane SML 35 - Level-Luffing Automatic Grabbing Crane Außer diesen Modellen gibt es noch das Modell eines Riesenrades mit GRB als Nabe (nur in amerikanischen Anleitungen) |
noch mit 8 x 119 als Drehlager |
neue Version mit GRB |
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Farbschemata: 1. Ab 1928 bis ?: Alle Teile in grau 2. Ab ? bis 1934: Lagerplatten rot mit dunkelgrünem Rand, großer Ring in dunkelgrün 3. 1934 - 1937: Lagerplatten rot mit goldenem Rand, großer Ring in gold 4. 1937 - 1940 (?): Lagerplatten rot mit goldenem Rand, großer Ring in rot Alle grünen Ringe No. 167b stammen aus einem GRB-Set. |
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Welche Vorteile hat der GRB, welche konstruktiven Mängel gibt es? Zunächst einmal muß festgestellt werden: Er funktioniert sehr gut, solange man seine Grenzen nicht überschreitet. An Ober- und Unterteil können diverse Strukturen dauerhaft und fest angebracht werden, durch die Verzahnung ist die Übertragung einer Drehbewegung leicht möglich (entweder über das große Ritzel oder über eine Meccano-Kette). Solange die Kräfte senkrecht wirken und Unterbau und Aufbau die ganze Fläche des Drehtellers nutzen, können auch schwere Modelle einwandfrei betrieben werden. Der GRB hat aber auch eine Reihe von eklatanten konstruktiven Mängeln: 1. Zwar verwendet man richtigerweise einen sich frei drehenden Rollenkranz, der weder am obenren noch am unteren Drehteller befestigt ist (damit die Kräfte formschlüssig und nicht über die Lager der Rollen übertragen werden müssen), aber die Verwendung von Spurkranzrädern als Rollen ist keine gute Idee, da sie bei sehr hohen Belastungen zusammengedrückt werden können. Abhilfe schaffen hier aus dem vollen gedrehte Messingteile, die es als "Replika" zu kaufen gibt. 2. Der Rollenkranz ist nicht selbstzentrierend, sondern wird von der durch den Mittelpunkt gehenden Welle geführt. Daher ist keine Konstruktuin möglich, bei der die Mitte des Rollenlagers frei bleibt. 3. Es gibt keinerlei Vorrichtungen, die horizontal wirkende Kräfte abfangen könnten. Dafür muß die Welle herhalten, die durch den Mittelpunkt der Konstruktion führt. 4. Der schlimmste Fehler aber ist die mangelnde Absicherung gegen Kippkräfte. Solche Kippkräfte wirken aufgrund der Konstruktion über die Wellenlagerung direkt auf das Material des GRB und sind aufgrund der Hebelverhältnisse recht groß. Auch in der Nähe der Wellenhalterung angebrachte zusätzliche Rollen helfen hier nicht, sondern nur eine radikale Verstärkung des Materials oder eine von vornherein andere Konstruktion des Drehlagers mit Gegenlagern (siehe ...). Viele Original-GRB weisen in der Nähe der Mittelachse eine unsymmetrische Delle auf - die entsteht, wenn das Modell nicht austariert ist und starke Kippkräfte auf das Lager wirken. Alle mir bekannten Replika-Hersteller verwenden deshalb bei der Herstellung der Lagerplatten Edelstahl (dadurch erreicht man höhere Materialfestigkeit bei gleicher Materialdicke), wodurch das Problem abgemildert wird. |
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Erstaunlicherweise war der GRB auf Titelblättern der Anleitungshefte oder der Zusatzliteratur zu "Lebzeiten" des GRB so gut wie nicht zu finden. Die Blocksetter Kräne waren noch mit Teil 119 gebaut. Erst 1937 verschwand diese Version und wurde durch ein Titelbild ohne Blocksetter Crane ersetzt. Die Wiederauferstehung des GRB geschah dann zu einer Zeit, als der GRB nicht mehr produziert wurde: Bis 1954 wurde der GRB zusammen mit dem Kran als Titelthema der Anleitungen für Ergänzungskästen verwendet. Zu dieser Zeit war der Kran auf dem Titelbild des regulären Anleitungsheftes schon seit 6 Jahren auf ein Drehlager mit 2 x 167b umgestellt! Ein originaler GRB ist heutzutage ein kaum mehr zu beschaffender Artikel, und wenn, dann ist er kaum bezahlbar. Hinzu kommt, daß man den meisten GRB nach all den Jahren das Alter deutlich ansieht. |
Blocksetter Crane mit Drehlager aus 16 x 119. Diese Version war bis 1937 auf allen Titelbildern. Auf Sonderliteratur, wie z.B. "Book of Models", "Standard Mechanisms" oder "Meccano Parts and How to Use" wurde ebenso ein derart konstruiertes Lager abgebildet. |
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Bis 1954 wurde ein Blocksetter Crane mit GRB auf den Heften für die Eränzungskästen verwendet, also noch 14 Jahre nach Produktionseinstellung. |
Seit 1948 war das Meccano Flagschiff mit 2 x 167b als Drehlager auf den Titelblättern. |
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Dieter Müller | |||
Letzte Änderung: 2002-10-27 | |||
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